Online-Shop optimieren: So geht’s!
Sie sind glücklicher Betreiber eines Online-Shops, Ihr Geschäft läuft gut und Sie können bereits eine positive Bilanz ziehen? Der nächstbeste Schritt ist eine Bestandsaufnahme und damit einhergehend eine Online-Shop-Optimierung. Dabei können Sie sich überlegen, ob Sie Ihren bisherigen Webshop überarbeiten oder ob Sie investieren und sich einen neuen Online-Shop erstellen lassen. So oder so – Wir stellen Ihnen verschiedene Fragen, Mittel und Wege vor, wie Sie noch mehr aus Ihrem Webshop herausholen können.
Online-Shop optimieren … wo anfangen?
„Der Kunde ist König“: Dieser Spruch ist zwar ein alter Schuh, jedoch nach wie vor gültig. Auch wenn Ihr Geschäft bereits gut läuft – es ist immer Potenzial für eine Online-Shop-Optimierung vorhanden. Seine Zielgruppe zu kennen gehört zu den Grundlagen. Ein bewährtes Mittel ist eine Kundenbefragung. Diese ist mittlerweile ebenfalls ganz einfach online durchführbar. Doch wonach sollen Sie Ihre Kunden fragen? Die Antwort finden Sie nachfolgend. Wenn Sie Ihren Online-Shop optimieren wollen, sollten Ihre Fragen möglichst spezifisch sein und Dinge abfragen, die wirklich Sie und Ihren Webshop betreffen.
Ein guter Anfang liegt in der Ermittlung Ihrer sogenannten Bounce Rate (Absprungrate). Für einen Online-Shop ist eine hohe Bounce Rate kein gutes Zeichen. Diese zeigt Ihnen, wie viele Besucher den Online-Shop ohne jegliche Aktion wieder verlassen. Bringen Sie diese Absprungrate in Erfahrung, können Sie zunächst erkennen, ob irgendwo der Schuh drückt und ob akute Optimierungen nötig sind. Vielleicht lädt die Seite zu lange oder der Besucher kann etwas schlecht lesen? Das sollten Sie schleunigst herausfinden. Wenn Ihnen selbst nicht direkt deutlich wird, wo das Problem liegt – fragen Sie! Das bezieht sich nicht nur auf die Startseite, sondern kommt der gesamten Online-Shop-Optimierung zu Gute.
Online-Shop-Optimierung: Fragen Sie Ihre Kunden
Stellen Sie Fragen zu den vorhandenen Produktbeschreibungen und -bildern. Sind diese ansprechend gestaltet, reichen die Informationen aus und sind diese verständlich? Gibt es etwas, das dem Kunden fehlt?
Fragen zur Navigation: Wird alles Wichtige schnell gefunden? Ist die Navigation wirklich übersichtlich und intuitiv gestaltet?
Sind die gebotenen Mehrwerte ansprechend und ausreichend? Sind mehr Inhalte notwendig, müssen diese noch optimiert oder sogar welche ersetzt werden?
Wie fällt Ihre Kundenzufriedenheit aus? Werden die Kontaktmöglichkeiten genutzt und wenn ja, sind sie zufriedenstellend? Hierbei spielen insbesondere schnelle Antwortzeiten eine wichtige Rolle.
Insofern Sie Social-Media nutzen: Werden diese Maßnahmen wahrgenommen und als wertvoll erachtet? Schaffen Sie es alles up to date zu halten? Je nachdem sollten Sie darüber nachdenken, entweder mehr Zeit zu investieren oder diese Aktivitäten ruhen zu lassen.
Online-Shop optimieren mittels Performance-Check
Ein weiterer Punkt auf Ihrer Liste für eine Online-Shop-Optimierung: Die Technik bzw. allgemeine Performance Ihres Shops. Hier stellen wir Ihnen folgende Fragen:
- Sind die Ladezeiten so kurz wie sie sein sollen?
- Haben Sie Lösungen für Technik-Ausfälle parat?
- Wer kann alles auf Ihr Shopsystem zugreifen und damit umgehen? (In der Antwort sollte mehr als ein Name genannt werden)
- Läuft der Kauf- und Bestellvorgang reibungslos ab? Kommt es evtl. zu Kaufabbrüchen im Warenkorb? Ist dies der Fall, analysieren Sie den Check-Out aus Kundensicht! Es könnte sein, dass der Kunde seine bevorzugte Zahlungsweise nicht gefunden hat oder von den Versandkosten überrascht wurde.
- Falls doch mal was schief geht und/oder es zum Abbruch (einer Bestellung) kommt. Ist auch dieser Vorgang nutzerfreundlich gestaltet? Wohin wird man zurückgeführt und werden die Produkte im Warenkorb gespeichert?
- Sind Ihre Keywords optimal gesetzt? Haben Sie diese z. B. auch in den Alt-Attributen der Produktbilder hinterlegt?
- Wie ist es um Ihre interne und externe Verlinkung bestellt? Externe Verlinkungen sollten thematisch zum Online-Shop passen, interne Verlinkungen sollten auf die (inhaltlich!) wichtigen Seiten verweisen.
- Halten Sie Ihre Bezahlmöglichkeiten up to date? Laut einer Studie der ibi research GmbH von 2020 bevorzugen 72 Prozent der Kunden eine bestimmte Bezahlmethode, von denen 57 Prozent PayPal genannt haben. Verpassen Sie es also keinesfalls die neuesten Trends in diesem Bereich zu verfolgen!
Lieferung optimieren heißt gleich Online-Shop optimieren
Zu den Kernfaktoren der meisten Online-Shops zählt die Lieferung der Ware. Als erstes stellen Sie sich die Frage, ob Ihre Kunden mit der Lieferung zufrieden sind. Am besten fragen Sie diese Informationen direkt ab. Damit einhergehend sollte Sie die folgenden Punkte einmal gründlich unter die Lupe nehmen.
Der Auslieferer: Bieten Sie nur die eine Möglichkeit oder ist die Auswahl zwischen unterschiedlichen Lieferanten (DHL, DPD etc. ) gefragt?
Auf Wünsche eingehen: Haben die Kunden die Möglichkeit, auf Wunsch den Lieferort und die Lieferzeiten anzupassen?
Umweltbewusstsein zeigen: Versenden Sie Ihre Ware in einer umweltfreundlichen Verpackung? Ein solches Angebot ist eine Überlegung wert. Umweltbewusstsein nach außen zu tragen wird immer wichtiger, gerade im Versandhandel wo oftmals „zu viel“ bestellt wird. Viele Kunden legen mittlerweile viel Wert auf umweltgerechte Verpackungen. Solche Bestellungen geben ein gutes Gefühl und Ihre Kunden könnten es Ihnen danken.
Änderungen: Unter der Voraussetzung, dass die Ware noch nicht versendet wurde: Kann die Bestellung noch bearbeitet und umgeleitet werden?
Sendungsverfolgung und Lieferzeitpunkt: Funktioniert die Sendungsverfolgung reibungslos? Die Mitteilung über den Lieferzeitpunkt ist ebenfalls wichtig – vor allem eine korrekte Angabe.
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Online-Shop optimieren, indem folgendes vermieden wird
Duplicate Content: Identische oder fast identische Inhalte können dazu führen, dass die Produkt- oder Inhaltsseiten miteinander konkurrieren und damit geht eine schlechtere Sichtbarkeit beider einher. Achten Sie also darauf, dass bspw. Ihre Produktbeschreibungen keine Kopien voneinander sind. Erarbeiten Sie neue Mehrwerte oder überarbeiten Sie alte Inhalte, bevor Sie neue kreieren.
Zwang zur Registrierung: Erlauben Sie den Kunden einen Gastzugang, sodass sie ihre Bestellung auch ohne Mehraufwand einfach abgeben können. Die notwendigen Bestellangaben sollten kurz und übersichtlich dargeboten werden, Fehler sind direkt anzuzeigen. Die Möglichkeit ein Kundenkonto anzulegen, sollte natürlich weiterhin angeboten werden.
Verstecken der Versandkosten: Seien Sie so transparent wie möglich! Verstecken Sie nicht Ihre Versandkosten, sondern bauen Sie sie gut sichtbar zusammen mit den weiteren Informationen zu Lieferung und Co. auf Ihrer Website ein. Dadurch werden überraschte Kunden, die Ihren Kaufvorgang am Ende abbrechen, ebenfalls vermieden.
Fehlerseiten: Das Sortiment und die Produkte eines Online-Shops werden dann und wann geändert – behalten Sie allerdings im Blick, dass Änderungen nicht auf Fehlerseiten führen. Richten Sie ggf. Weiterleitungen zu neuen oder ähnlichen Produkten ein.
Gehen Sie mit der Zeit
Sie verkaufen Ihre Produkte bereits online – möchten Sie Ihren Online-Shop optimieren, knüpfen Sie hier an und bieten Sie Online-Gutscheine an. Diese werden (nicht zuletzt dank der Corona-Pandemie) immer beliebter. Warum also nicht dauerhaft in das Sortiment aufnehmen? Gutscheine sind schließlich immer gut zum Verschenken – ob zu Weihnachten oder zum Geburtstag. Was besonders praktisch ist: Online-Gutscheine sind – genau wie Ihr Shop – ortsungebunden sowie zeitlich ungebunden, darüber hinaus (bestenfalls) individualisierbar sowie sofort per Mail erhältlich. Perfekt, falls mal wieder jemand ein Last-Minute-Geschenk benötigt! Sie können natürlich auch gestaltete Gutscheine per Post versenden.
Google Shopping Ads optimieren Ihren Online-Shop
Haben Sie bereits Google Shopping Ads verwendet, um Ihren Online-Shop zu optimieren? Falls nicht: Eine größere Reichweite und mehr Zugriffe sind nennenswerte Vorteile. Die Shopping-Anzeigen von Google werden bei der Suche oben platziert und fallen direkt ins Auge. Hier müssen Sie allerdings überlegen, ob es sich für Sie lohnt. Sie sollten ein größeres Sortiment besitzen (> 500 Produkte) und den Wettbewerb in Ihrer Branche kennen. Manche sind hart umkämpft, wodurch die Kosten pro Klick (CPC = Cost per Click) zu hoch liegen könnten, als dass es sich lohnt. Für die anderen Online-Shop-Betreiber gilt: Achten Sie auf vollständige sowie relevante Angaben und vorteilhafte Bilder!
A/B-Testing nutzen für die Online-Shop-Optimierung
Sie haben eine Idee entwickelt, wie Sie Ihre Überschriften besser darstellen können? Oder streben eine Änderung Ihres Menüs, Ihrer Buttons oder Ihrer Produkttexte an? Verbesserung sind immer gut – doch besteht eine gewisse Unsicherheit, ob es sich bei den geplanten Änderungen tatsächlich um Verbesserungen handelt. Sie benötigen ein Mittel, mit dem Sie herausfinden, welche Auswirkungen es auf die Nutzer gibt und ob Ihre Maßnahmen eine Umsatzsteigerung begünstigen. Dieses Mittel heißt A/B-Test!
Bei einem A/B-Test handelt es sich um einen kontrollierten Test, bei dem Sie zwei unterschiedliche Gestaltungselemente ins Rennen schicken und live testen, welche Variante erfolgreicher ist. Zunächst müssen Sie definieren was “erfolgreicher” für Sie bedeutet. Legen Sie Ihr Ziel fest: Was soll verändert werden und wird es durch die Überarbeitung verbessert?
Des Weiteren gilt:
- die Wahl eines angemessen Zeitrahmens
- Testen beider Varianten im gleichen Zeitraum
- keine Veränderungen während des Tests
- Mindestanzahl an Nutzern (nur 20 Personen zu befragen wäre nicht aussagekräftig)
- kaufneutrale Monate für den Test wählen (also nicht Weihnachten)
Besonders wichtig: Es wird nur ein konkretes einzelnes Element getestet, nicht mehrere auf einmal. Ansonsten lässt sich nicht zurückverfolgen, auf was die Änderungen im Nutzerverhalten zurückzuführen sind.
Möchten Sie einen A/B-Test durchführen, steht zunächst die folgende Frage im Raum: Haben Sie das notwendige Know-how für eine selbstständige Durchführung und Interpretation der Ergebnisse? Wenn ja, können Sie bspw. eines der zahlreichen Tools wie Google Optimize verwenden. Wenn nein, holen Sie sich Experten an Ihre Seite!
Die Kernpunkte der Online-Shop-Optimierung (Darstellung erstellt mit Piktochart)
Fazit
Wie Sie sehen, gibt es jede Menge Aspekte und Stellschrauben, an denen man drehen kann, wenn man seinen bereits gut – oder weniger gut – laufenden Online-Shop optimieren möchte. Es könnte sich z. B. ebenfalls lohnen, Gütesiegel in den Online-Shop einzubinden. Wichtig ist, dass Sie fortlaufend Ihren Erfolg kontrollieren und die wichtigste Perspektive im Blick behalten: die des Kunden.
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