Was ist Performance Marketing?

Performance Marketing bezeichnet eine Form des Online-Marketings, bei der Werbetreibende nur für tatsächlich erzielte Leistungen (englisch: Performance) zahlen. Das können Klicks, Leads oder Verkäufe sein. Die Höhe der Vergütung richtet sich nach zuvor definierten Zielgrößen bzw. Key Performance Indicators (KPIs). Typische KPIs sind beispielsweise die Anzahl der generierten Leads, Conversions oder Umsatz pro Bestellung.

Der Fokus dieses Marketings liegt auf messbaren Ergebnissen mit KPIs und einer daraus erfolgenden stetigen Optimierung der Kampagnen. Erfolg und Performance der Marketingmaßnahmen lassen sich jederzeit transparent nachvollziehen und der Return on Investment (ROI) exakt bestimmen.

Welche Performance Marketing Kanäle gibt es?

Es gibt unterschiedliche Arten von Performance Marketing. Im Prinzip gehören dazu alle digitalen Marketingkanäle, die Nutzer auf die Websites von Unternehmen bringen. Zu den wichtigsten zählen:

Suchmaschinenwerbung (SEA)

Dazu gehören Google Ads und Microsoft Advertising (früher Bing Ads). Beide Werbeplattformen bieten die Möglichkeit, Anzeigen in den Suchergebnissen einzublenden. Kosten entstehen, sobald ein Nutzer auf diese Anzeigen klickt. Man spricht daher von „Pay per Click“ (PPC).

Suchmaschinenoptimierung (SEO)

Damit eine Webseite für bestimmte Keywords in den organischen Suchergebnissen von Google & Co. gefunden wird, muss sie optimiert werden. Die OnPage- und OffPage-Maßnahmen haben den Zweck, die Sichtbarkeit einer Website zu erhöhen und mehr Besucher anzulocken.

Social Media Marketing

Social Media Marketing können Unternehmen nutzen, um auf ihre Sichtbarkeit zu erhöhen und die Kundenbindung zu stärken. Mit Influencer Marketing oder Werbeanzeigen in sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram oder LinkedIn können sie auf ihre Dienstleistungen oder Produkte aufmerksam machen.

E-Mail-Marketing

Sehr effektiv sind E-Mail-Kampagnen mit Werbebotschaften, die an bestimmte Interessenten gerichtet sind. Gutscheine oder Rabattaktionen sind eine gute Möglichkeit, um Kunden an sich zu binden.

Display Advertising

Banner-Anzeigen auf anderen Webseiten erhöhen die Sichtbarkeit eines Unternehmens. Display Werbung eignet sich auch, um Produkte oder Dienstleistungen zu bewerben. Es gibt unterschiedliche Werbeformate und Abrechnungsvarianten.

Affiliate Marketing

Beim Affiliate Marketing bewerben Partner (sogenannte „Affiliates“) die Produkte oder Dienstleistungen eines Werbetreibenden und erhalten dafür eine Provision. Die Vergütung erfolgt meist auf Basis von Verkäufen („Pay per Sale“), kann aber auch pro Klick auf den Affiliate-Link oder Lead abgerechnet werden.

Retargeting

Mit Retargeting haben Werbetreibende die Möglichkeit, Besucher, die zuvor eine bestimmte Website besucht haben, auf anderen Websites gezielt mit passender Werbung anzusprechen. Ziel ist es, die Nutzer zurück zum Online-Shop oder zur gewünschten Zielseite zu leiten und so die Conversion Rate zu erhöhen.

Preisvergleichsportale

Eine weitere Möglichkeit ist die Einbindung der eigenen Produkte in Online-Preisvergleichsportale wie Geizhalz und guenstiger.de oder dem digitalen Marktplatz Google Shopping. Die Vergütung erfolgt hier, sobald ein Nutzer auf das gelistete Produkt klickt.

Welche Vorteile bietet Performance Marketing?

Performance Marketing ist interessant für Unternehmen, weil es eine Reihe von Vorteilen bietet:

  • Messbarkeit: Alle Marketingaktivitäten lassen sich detailliert tracken und auswerten. Der Werbeerfolg ist jederzeit transparent nachvollziehbar.
  • Kostenkontrolle: Es entstehen nur Kosten, wenn zuvor definierte Ziele wie Klicks oder Verkäufe erreicht wurden. Das Risiko von Streuverlusten ist minimal.
  • Skalierbarkeit: Kampagnen lassen sich je nach Budget flexibel skalieren und automatisieren, beispielsweise durch den Einsatz von Self-Service-Plattformen.
  • Zielgenaue Aussteuerung: Durch eine individuelle Ansprache können Werbetreibende auch kleine, spitze Zielgruppen effektiv erreichen.

Welche Nachteile hat Performance Marketing?

Bei dieser Form des Online-Marketings müssen Werbetreibende einige Herausforderungen beachten:

  • Komplexität: Eine erfolgreiche Performance-Marketing-Kampagne erfordert viel Expertise, Know-how und Erfahrung von Performance Marketing Managern. Gerade Einsteiger können von der Vielzahl an Stellschrauben und Optimierungsmöglichkeiten schnell überfordert sein. Gegebenenfalls kann eine Performance Marketing Agentur Unterstützung leisten.
  • Wettbewerb: In vielen Bereichen des Online-Marketings ist die Konkurrenz sehr groß. Das führt zu steigenden Kosten, zum Beispiel für Klicks bei Google Ads. Ohne ausreichendes Budget wird es immer schwerer, profitabel zu werben.

Mit welchen Kosten muss man rechnen?

Die Kosten im Performance Marketing hängen stark vom gewählten Kanal, der Branche und der Wettbewerbssituation ab. Während bei Google Ads je nach Suchbegriff Klickpreise von 50 Cent bis über 50 Euro üblich sind, liegen die Provisionen beim Affiliate-Marketing meist im Bereich von 5 bis 30 % des Verkaufspreises.

Generell gilt: Ohne ausreichendes Budget sind Performance Marketing Kampagnen heute kaum noch möglich.

Für wen eignet sich Performance Marketing?

Grundsätzlich ist Performance Marketing für alle Unternehmen geeignet, die online Produkte oder Dienstleistungen verkaufen und ihren Werbeerfolg genau messen und optimieren möchten. Besonders interessant ist der Ansatz für:

  • E-Commerce-Unternehmen
  • Vergleichsportale
  • Finanzdienstleister
  • Reiseanbieter
  • Software-as-a-Service (SaaS) Anbieter
  • allgemein Unternehmen mit digitalem Geschäftsmodell

Nicht zu vergessen: Auch für junge Unternehmen und Start-ups sind Performance-Marketing-Maßnahmen eine gute Möglichkeit, schnell Reichweite und Umsatz aufzubauen und gleichzeitig die Werbekosten im Griff zu behalten.

Aktuelle Trends im Performance Marketing

Der Markt für Performance Marketing ist ständig in Bewegung. Aktuelle Trends und Entwicklungen, die Werbetreibende auf dem Schirm haben sollten, sind:

  • Wachsende Bedeutung von Mobile: Immer mehr Transaktionen und Käufe finden über Smartphones und Tablets statt. Eine mobile Optimierung von Kampagnen, Landingpages sowie Display Advertising ist heute ein Muss.
  • Personalisierung: Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) und Machine Learning lassen sich Anzeigen und Content sehr gezielt auf einzelne Nutzer zuschneiden.
  • Data-Driven Marketing: Die Echtzeit-Analyse großer Datenmengen ermöglicht noch schnellere Entscheidungen und Kampagnen-Optimierungen.
  • Vernetzung On-/Offline-Marketing: Instrumente wie Geomarketing (Marketing auf Basis räumlicher Informationen) oder Gutscheine verbinden den stationären Handel mit Online-Marketing (Online to Offline = O2O).
  • Neue Werbeformate: Native Ads, Influencer-Kampagnen oder digitale Audio-Werbung ergänzen die klassischen Performance-Kanäle.
  • Automation: Programmatic Advertising ermöglicht den automatischen Ein- und Verkauf von digitalen Werbeplätzen in Echtzeit.

Erfolge messen

Um den Erfolg der eigenen Marketing-Kampagnen zu überprüfen, sollten Werbetreibende sich regelmäßig Kennzahlen wie die Klickraten (Click-Through-Rate) oder Öffnungsraten anschauen. Falls nötig sollten sie Anzeigen und ggf. Keywords anschließend anpassen und optimieren. Dabei können Web-Analyse-Tools wie Google Analytics und A/B-Testing helfen.

Fazit

Performance Marketing bietet Werbetreibenden enorme Möglichkeiten, Zielgruppen und potenzielle Kunden effektiv zu erreichen und Umsätze messbar zu steigern. Mit der richtigen Performance Marketing Strategie und einem konsequenten, datengetriebenen Ansatz lässt sich anhand von KPIs der Werbeerfolg und ROI der Marketingkampagnen spürbar verbessern. Falls Sie als Unternehmen auf Performance Marketing setzen möchten, unterstützen wir Sie gerne dabei.