Was ist Cross Linking?
Cross Linking, auch bekannt als interne Verlinkung, ist ein leistungsstarkes Werkzeug für die Suchmaschinenoptimierung (SEO). Durch gezieltes Verlinken zwischen themenrelevanten Seiten können Sie Ihre Website-Architektur verbessern, den Linkjuice erhöhen und ein starkes Linknetzwerk aufbauen. In diesem Glossarartikel erklären wir, was Sie über Cross Linking wissen müssen.
Definition
Cross Linking bezeichnet die Praxis, innerhalb einer Website oder Domain Hyperlinks zwischen thematisch verwandten Seiten zu setzen. Dabei werden Querverweise zu anderen relevanten Inhalten erstellt, um Nutzern und Suchmaschinen die Navigation und das Verständnis der Seitenstruktur zu erleichtern. Interne Links helfen dabei, die Autorität einer Seite auf andere Unterseiten zu übertragen.
Der Begriff „Cross Linking“ leitet sich von den englischen Wörtern „cross“ (kreuz und quer) und „linking“ (verlinken) ab. Es geht also darum, Seiten einer Website untereinander mit Links zu verbinden und so ein Netzwerk zu spinnen. Im Gegensatz dazu stehen „externe Links“ oder „Backlinks„, die von einer anderen Domain auf die eigene Website verweisen.
Warum ist Cross Linking wichtig für SEO?
Interne Verlinkung spielt eine zentrale Rolle für die Suchmaschinenoptimierung aus mehreren Gründen:
Verbesserung der Website-Architektur
Durch sinnvolles Cross Linking wird die hierarchische Struktur einer Website verdeutlicht. Suchmaschinen können die Beziehungen und Relevanz einzelner Seiten besser verstehen. Eine klare Seitenstruktur erleichtert den Crawlingprozess, bei dem Bots die Links einer Website folgen und die Inhalte erfassen. Je besser Suchmaschinen sich auf einer Website zurechtfinden, desto eher werden die Inhalte indexiert und für relevant befunden.
Verteilung des Linkjuice
Interne Links übertragen Autorität und „Linkpower“ von einer Seite auf eine andere. Häufig verlinkte Seiten signalisieren Relevanz zu einem Thema. Durch strategische Verlinkung lässt sich der Linkjuice gezielt auf wichtige Zielseiten (Money Pages) lenken. So kann man z.B. Linkstärke von Traffic-starken Seiten auf Conversion-relevante Landingpages übertragen und deren Rankings verbessern.
Nutzerführung und Verweildauer
Cross Links ermöglichen Nutzern, tiefer in die Seitenstruktur einzutauchen und weitere relevante Inhalte zu entdecken. Das führt zu längeren Verweildauern und niedrigeren Absprungraten, was positive Signale an Suchmaschinen sendet. Außerdem steigert es die Chance, dass Besucher zu Kunden konvertieren, da sie sich umfassend informieren und sich von Mehrwerten überzeugen können. Eine durchdachte interne Verlinkung optimiert den „User Flow“ und macht es Nutzern leicht, sich auf der Website zurechtzufinden.
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Arten von internen Links
Je nach Funktion und Platzierung unterscheidet man verschiedene Arten interner Links:
Navigationslinks
In der Hauptnavigation, Sidebar oder im Footer einer Website. Sie verbinden die zentralen Bereiche und erleichtern die Orientierung. Navigationslinks finden sich auf (fast) allen Seiten einer Website an prominenter Stelle. Sie geben einen Überblick über die wichtigsten Inhalte und ermöglichen den schnellen Wechsel zwischen Rubriken.
Kontextuelle Links
Manuelle Querverweise im Inhalt eines Artikels, oft als relevante Schlüsselwörter. Sie vertiefen ein Thema oder leiten zu ergänzenden Informationen. Kontextuelle Links werden redaktionell im Textfluss gesetzt. Durch die inhaltliche Einbettung sind sie besonders relevant für Leser und Suchmaschinen. Gleichzeitig tragen sie zur Struktur der Website bei, indem sie thematisch verwandte Seiten miteinander verbinden.
Links zur Klassifizierung
Über Kategorien, Tags oder interne Linklisten. Sie gruppieren ähnliche Inhalte und zeigen semantische Beziehungen auf. Viele Content-Management-Systeme wie WordPress erstellen automatisch Übersichtsseiten für Kategorien, Schlagwörter oder Autoren. Die dort platzierten Links führen Nutzer zu allen Inhalten, die unter dieser Klassifizierung einsortiert sind.
Weiterführende Links
Am Ende eines Artikels, häufig unter „Ähnliche Beiträge“ oder „Verwandte Themen“. Sie animieren Leser, mehr Zeit auf der Website zu verbringen und ihr Wissen zu vertiefen. Neben manuellen Empfehlungen kommen hier oft automatisierte Systeme zum Einsatz, die inhaltlich passende Seiten vorschlagen.
Auffinden der richtigen Verlinkungsmöglichkeiten
Um themenrelevante interne Links zu setzen, eignen sich verschiedene Methoden:
Manuelle Suche
Durchforsten Sie bestehende Artikel nach Erwähnungen des Zielthemas oder Schlüsselwörtern. Fügen Sie dort passende Links ein. Diese Methode ist zwar zeitaufwendig, führt aber oft zu hochwertigen Verknüpfungen. Durch die redaktionelle Komponente stellen Sie sicher, dass die Links auch für Nutzer relevant sind.
Google-Suche
Suchen Sie mit „site:ihre-domain.de“ und relevanten Keywords bei Google. So finden Sie schnell in Frage kommende Quellseiten. Die Google-Suche ist besonders hilfreich, um thematisch verwandte Seiten zu identifizieren, an die man zunächst nicht gedacht hat. Hier zeigt sich auch, für welche Begriffe die eigene Domain bereits rankt.
Interne Suchfunktion
Nutzen Sie die Suche Ihrer Website, um Seiten mit bestimmten Stichworten ausfindig zu machen. Prüfen Sie die Ergebnisse auf Verlinkungspotenzial. Die meisten modernen Websites verfügen über eine interne Suchfunktion. Sie liefert einen guten Überblick, welche Inhalte zu einem Thema vorhanden sind und sich für Cross Links anbieten.
Empfehlungssysteme
Einige CMS und SEO-Tools schlagen auf Basis von semantischer Verwandtschaft automatisch passende interne Linkziele vor. Lassen Sie sich von Algorithmen unterstützen, um geeignete Seiten zum Verlinken zu finden. Prüfen Sie die Vorschläge aber immer manuell auf Relevanz.
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Linktexte optimieren
Für eine effektive interne Verlinkung kommt es auf aussagekräftige Linktexte (Ankertexte) an:
- Verwenden Sie beschreibende, zum Ziel passende Keywords
- Variieren Sie die Linktexte, um Spam zu vermeiden
- Achten Sie auf eine natürliche Einbettung in den Kontext
- Kennzeichnen Sie Links eindeutig, z.B. durch Unterstreichung
Als Ankertext bezeichnet man den klickbaren Text eines Links. Er sollte knapp und präzise das Linkziel beschreiben. Gute Ankertexte enthalten relevante Schlüsselwörter, für die die verlinkte Seite gefunden werden soll. Gleichzeitig fügen sie sich natürlich in den Textfluss ein, ohne vom Inhalt abzulenken.
Neben generischen Ankertexten („klicken Sie hier“) haben sich vor allem Synonym- und Teilkeyword-Ankertexte bewährt, um Suchmaschinen die thematische Zuordnung zu erleichtern. Vermeiden Sie es, den exakten Titel der Zielseite inflationär als Ankertext zu verwenden, da dies als „over-optimized“ gewertet werden kann.
Anzahl interner Links pro Seite
Es gibt keine pauschale Obergrenze für die Anzahl interner Links. Grundsätzlich gilt: So viele wie nötig, so wenige wie möglich. Die Links müssen für Nutzer relevant sein und zur Struktur der Site passen. Als Faustregel haben sich 2-10 interne Links pro Seite bewährt. Zu viele Links verwässern die Linkkraft. Bei großen Artikeln sind auch deutlich mehr Links sinnvoll.
Die ideale Link-Dichte hängt aber immer vom konkreten Einzelfall ab. So ist es auf einer Artikel-Seite durchaus üblich, 20 und mehr kontextuelle Links zu setzen. Eine Produktseite hingegen kommt oft mit 5-10 internen Links in Navigation und Footer aus.
Als Indikator dient das Verhältnis zwischen Content und Links. Vereinfacht gesagt: Je länger und umfassender der Text, desto mehr Links verträgt er, ohne überladen zu wirken. Wichtig ist, dass die Links hierarchisch und thematisch Sinn ergeben.
Typische Fehler vermeiden
Häufige Fallstricke beim Cross Linking sind:
- Verwendung von generischen, nicht-aussagekräftigen Linktexten wie „hier“ oder „mehr“
- Verlinkung auf irrelevante oder qualitativ minderwertige Seiten
- Reziproke Verlinkung aller Seiten untereinander ohne thematischen Bezug
- Zu viele ausgehende Links, die Linkkraft verwässern
- Identische Ankertexte, die unnatürlich wirken
- Links in Navigationen, die für Nutzer keinen Mehrwert haben
Achten Sie auf Relevanz und Nutzen Ihrer internen Links. Jeder Link sollte Usern einen Mehrwert bieten und sie in ihrer Customer Journey unterstützen. Rein SEO-getriebene Links, die keinen thematischen Bezug haben, können sich auf Dauer sogar negativ auswirken. Auch technische Aspekte wie Ladegeschwindigkeit und mobile Usability dürfen nicht vernachlässigt werden.
Setzen Sie Links maßvoll und strategisch ein. Konzentrieren Sie sich auf Ihre wichtigsten Seiten und platzieren Sie die Links dort, wo Nutzer sie brauchen und erwarten. Weniger ist oft mehr. Durch regelmäßiges Monitoring identifizieren Sie potenziell schädliche Links und können Gegenmaßnahmen einleiten.
Planung der internen Verlinkungsstruktur
Für maximalen SEO-Erfolg sollten Sie Ihre interne Verlinkung strategisch planen:
1. Definieren Sie die wichtigsten Seiten und Themencluster Ihrer Website
2. Legen Sie Hauptkategorien und eine sinnvolle Seitenhierarchie fest
3. Erstellen Sie eine Liste mit priorisierten Zielseiten für den Linkaufbau
4. Mappen Sie thematisch passende Quellseiten zu diesen Zielseiten
5. Implementieren Sie die internen Links mit optimierten Anker-Texten
6. Überprüfen und warten Sie Ihre Verlinkungsstruktur regelmäßig
Eine durchdachte Planung bildet die Grundlage für ein leistungsstarkes internes Linknetzwerk. Idealerweise gleicht es einem Spinnennetz mit klaren Hierarchien. Zentrale Übersichtsseiten verlinken auf relevante Unterseiten. Diese verlinken wiederum untereinander und zurück auf die Hauptseiten.
Machen Sie sich stichpunktartig einen Plan für Ihr internes Linking. Definieren Sie Ihre wichtigsten Themenbereiche. Legen Sie fest, welche Keywords Sie primär bespielen wollen. Clustern Sie Ihre bestehenden Inhalte und identifizieren Sie Lücken. So erkennen Sie auf einen Blick, wo es sich lohnt, neue Links zu setzen oder ungenutzte Potenziale zu heben.
Ihre Leitfragen bei jedem neu veröffentlichten Artikel sollten sein:
- Für welche Keywords ist dieser Inhalt relevant?
- Welche bestehenden Seiten können darauf verlinken?
- Auf welche Seiten sollte der Artikel selbst Bezug nehmen?
So fügen Sie neue Inhalte nahtlos in Ihre Verlinkungsstruktur ein und sorgen für eine optimale Verknüpfung aller Seiten.
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Hilfreiche Tools
Verschiedene SEO-Tools unterstützen Sie beim Aufbau und der Analyse Ihres internen Linknetzwerks, z.B.:
- Screaming Frog: Crawlt Ihre Website und liefert umfassende Daten zur internen Verlinkung
- Ahrefs: Bietet eine grafische Übersicht der internen Linkstruktur und zeigt die am häufigsten verlinkten Seiten
- Google Search Console: Meldet Crawling-Probleme und gibt Einblicke in die Klickraten interner Links
Der Einsatz professioneller Tools erleichtert die Pflege und Optimierung Ihrer Verlinkungsstrategie. Sie zeigen auf einen Blick, welche Seiten viele bzw. wenige eingehende Links haben. Zudem können Sie nachvollziehen, wie sich Änderungen an der Struktur auf die Performance auswirken.
Auch für die initiale Bestandsaufnahme der aktuellen Verlinkungssituation sind die Tools hilfreich. Mit wenigen Klicks identifizieren Sie „Orphan Pages“, die nicht intern verlinkt sind oder „Page Rank Sinks“, die viele eingehende, aber keine ausgehenden Links aufweisen. So decken Sie schnell Baustellen auf und können gegensteuern.
Fazit
Cross Linking ist ein wichtiger Baustein moderner SEO-Strategien. Durch kluge interne Verlinkung verbessern Sie die Struktur Ihrer Website, verteilen Linkpower und bieten Nutzern einen Mehrwert.
Der Aufbau eines durchdachten, natürlich wirkenden internen Linknetzwerks erfordert Planung und kontinuierliche Optimierung. Die Mühe lohnt sich jedoch, denn starke interne Verlinkung wird von Suchmaschinen honoriert. Sie ist eine der effektivsten Maßnahmen, um Rankings, Traffic und Conversion zu steigern. Setzen Sie Cross Linking gezielt für mehr Sichtbarkeit und ein besseres Nutzererlebnis ein.
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