Was ist der ASCII-Code? 

ASCII-Code ist die Abkürzung für „American Standard Code for Information Interchange“. Es handelt sich dabei um einen Zeichensatz, der die Grundlage für die Kodierung von Textzeichen in Computersystemen bildet. ASCII definiert insgesamt 128 Zeichen, die jeweils durch eine eindeutige Bitmuster oder ganze Zahlen repräsentiert werden.  

Die Geschichte des ASCII-Code  

In den 1960er Jahren wurde der ASCII-Code von der American Standards Association (ASA) als Standard anerkannt, um einen herstellerübergreifenden Datenaustausch für Computer zu ermöglichen. 1963 wurde die erste Version mit 7 Bit und 128 Zeichen eingeführt.  

Mit der zunehmenden Verbreitung von Computern und dem Aufkommen des Internets wurde ASCII schnell zum Standard. Später wurde ein erweiterter ASCII-Code mit 8 Bit und 256 Zeichen definiert, um auch Umlaute und andere Sonderzeichen darzustellen. Die Belegung dieser zusätzlichen Codes enthält unter anderem länderspezifische Sonderzeichen wie die deutschen Umlaute. 

Wie funktioniert der ASCII-Code? 

Der ASCII-Code ordnet jedem darstellbaren Zeichen einen festen Zahlenwert zwischen 0 und 127 zu. Jedes Zeichen wird durch eine 7-Bit-Binärzahl dargestellt, was 128 mögliche Kombinationen ergibt. Diese Kodierung ermöglicht es Computern, Zeichen in Form von Bits und Bytes zu verarbeiten 

Steuerzeichen (0-31): 

Die ersten 32 Codes (0-31) sind für Steuerzeichen reserviert. Diese stellen keine druckbaren Zeichen dar, sondern übermitteln Befehle an Geräte, wie z.B. Wagenrücklauf oder Zeilenvorschub. 

Druckbare Zeichen (32-127): 

Die restlichen Codes (32-127) repräsentieren druckbare Zeichen, darunter: 

  • Code 48 bis 57: Ziffern 0 bis 9 
  • Code 65 bis 90: Großbuchstaben A bis Z   
  • Code 97 bis 122: Kleinbuchstaben a bis z  
  • Codes 32-47, 58-64, 91-96 und 123-126 Satzzeichen und Sonderzeichen:  

So entspricht das kleine „a“ dem Code 97, das große „A“ der 65. Den Wert 42 hat das Sternchen „*“. 

Beispiele des Binärcodes: 

Hier einige Beispiele für ASCII-Codes in Binär- und Dezimaldarstellung: 

  • A = 01000001 (binär) = 65 (dezimal) 
  • B = 01000010 (binär) = 66 (dezimal) 
  • 0 = 00110000 (binär) = 48 (dezimal) 
  • 1 = 00110001 (binär) = 49 (dezimal) 

Sendet ein Computer nun die Bitfolge 0100001, kann diese vom Empfänger eindeutig als Zeichen „A“ interpretiert werden, da dies im ASCII-Standard so festgelegt ist.  

Vorteile des ASCII-Codes  

Der größte Vorteil des ASCII-Codes ist seine weite Verbreitung. Da er bereits 1963 von der amerikanischen Normungsbehörde als Standard festgelegt wurde, können Sie mit seiner Hilfe Texte systemübergreifend austauschen.  

Weiterhin ist der ASCII-Code durch seine Einfachheit sehr speicherschonend, da pro Zeichen nur 7 bzw. 8 Bit benötigt werden. Das war früher ein wichtiger Vorteil, als Speicherplatz noch knapp und teuer war. 

Nachteile des ASCII-Codes 

Der ASCII-Code unterstützt nur das lateinische Alphabet, Ziffern und einige Sonderzeichen. Texte in anderen Sprachen, die z.B. kyrillische oder asiatische Schriftzeichen verwenden, lassen sich damit nicht darstellen. 

Zudem führten unterschiedliche Zeichensätze beim Übertragen von Texten zu Problemen. Hier kommen erweiterte Zeichensätze, wie das Unicode-Format UTF-8 ins Spiel, welches deutlich mehr Zeichen umfasst. 

Für Webseiten hat sich beispielsweise UTF-8 als Zeichensatz-Codierung etabliert. Diese ermöglicht die Darstellung praktisch aller Schriftzeichen weltweit. 

Anwendungsmöglichkeiten für Unternehmen 

Obwohl ASCII heutzutage seltener direkt verwendet wird, ist ein grundlegendes Verständnis dieses Zeichensatzes für Unternehmen durchaus sinnvoll: 

  • Bei der Datenübertragung und -speicherung kann es vorkommen, dass Dateien im ASCII-Format vorliegen oder gefordert sind.  
  • In manchen Altsystemen kann der ASCII-Code noch verwendet werden. IT-Verantwortliche und Administratoren sollten mit der Funktionsweise solcher Systeme vertraut sein. 
  • Programmierer und Entwickler müssen wissen, wie Textzeichen intern auf Computern repräsentiert werden. ASCII bildet hier die Grundlage für viele weiterführende Konzepte. 
  • Beim Datenaustausch mit älteren Systemen oder beim Parsen von Log-Dateien und Konfigurationen kann es erforderlich sein, mit ASCII-kodierten Textdateien zu arbeiten. Kenntnisse der ASCII-Tabelle sind dabei äußerst nützlich. 
  • Nicht zuletzt trägt ein Grundwissen über ASCII-Codes und -Zeichen ganz allgemein zum besseren Verständnis der IT-Grundlagen und der Funktionsweise von Computersystemen bei. Für technische Rollen und Führungskräfte im IT-Sektor ist das durchaus empfehlenswert. 

Auch wenn ASCII heute vielleicht nicht mehr die Bedeutung hat wie früher, ist es weiterhin ein relevanter und weit verbreiteter Zeichensatz. Ob als Basis für moderne Standards oder im Rahmen von Datenübertragungen auf Altsystemen – ein solides ASCII-Know-how kann für Unternehmen und ihre IT-Kompetenz durchaus von Vorteil sein.