Was ist das Backend?

Der unsichtbare Teil einer Anwendung oder Webseite, der für die Nutzer nicht direkt sichtbar ist, wird als „Backend“ oder „Back-End“ bezeichnet. Es handelt sich dabei um den administrativen Bereich, während das „Frontend“ oder „Front-End“ die grafische Benutzeroberfläche darstellt, über die die Nutzer auf die Funktionen des Backends zugreifen können. Um diese Funktionalitäten bereitzustellen, werden in der Praxis häufig APIs genutzt. Sie dienen dazu, Funktionen oder Datenbanken anzubinden und zur Verfügung zu stellen. Innerhalb der Webentwicklung umfasst das Backend somit den „internen“ Bereich einer Internetseite.

Im praktischen Einsatz kommt es häufig zu Überschneidungen zwischen dem Back -und Frontend, da die administrativen Anwendungen an der vorderen Front zugänglich sein müssen. Diese Zugänglichkeit ermöglicht die nahtlose Integration von Plug-Ins anderer Dienstanbieter über Programmierschnittstellen in eine bestehende Anwendung. Hierbei handelt es sich um spezielle Webservices und Zusatzsoftware, welche die Funktionalität erweitern.

Der Begriff Backend – Definition

Die grundlegende Funktion besteht darin, die Rückseite von Netzwerken oder IT-Systemen zu repräsentieren. Es wird gezielt entwickelt, um Arbeiten am Inhalt, an der Datenbank und am Code durchzuführen, ohne dass dies Auswirkungen auf die User hat. Im Gegensatz dazu stellt das Frontend den sichtbaren Teil eines Systems dar, der den Usern präsentiert wird.

Die Grundlage eines CMS

Das Backend stellt die Grundlage eines Content Management Systems (CMS) dar, wie zum Beispiel WordPress, und ist als ein wesentlicher Bestandteil des Systems zu sehen. Es fungiert als Administrations-Oberfläche, über die neue Inhalte erstellt werden, die anschließend auf der Website sichtbar sind. Dadurch entsteht eine komplexe Struktur, die sich am hinteren Ende der Webseite befindet.

Durch die Backend Anwendungen können die Funktionen und das visuelle Design der Inhalte gezielt gesteuert und für das Frontend angepasst werden. Die Aufteilung von Backend und Frontend verbessert die Benutzerfreundlichkeit einer Website, da die Onpage-Optimierung unterstützt werden. Dies trägt wesentlich zur Suchmaschinenoptimierung (SEO) bei.

Die Definition des Backends umfasst somit einen eingeschränkten internen Bereich, der für die Nutzer unsichtbar ist. Der Zugang zu diesem Bereich der Webseite erfolgt ausschließlich über das Frontend durch die Eingabe eines Benutzernamens und Passworts. Nach der Anmeldung erhält der Nutzer Zugriff auf das Content Management System sowie auf sämtliche Inhalte der Seite.

Was ist Backend Programmierung?

Die Backend-Programmierung umfasst verschiedene Aufgaben, wie zum Beispiel das Schreiben von APIs und Code, um mit einer Datenbank zu interagieren sowie das Erstellen von Bibliotheken und die Abwicklung von Geschäftsprozessen. Die genauen Tätigkeiten können je nach Rolle im Unternehmen oder Projekt variieren. Dabei ist der Backend-Entwickler nicht mit einem Software-Entwickler zu verwechseln. Ein Backend-Entwickler verfügt über das nötige Know-how für die Implementierung von Technologien und gegebenenfalls das Schreiben zusätzlicher Codes, um eine Website entsprechend den gewünschten Spezifikationen zum Funktionieren zu bringen.

So funktioniert das Backend in der Praxis

Wenn ein Benutzer beispielsweise im Frontend auf eine Schaltfläche klickt, wird diese Aktion als Anfrage von der Website erkannt. Das Backend-System empfängt die gesendete Anfrage und sucht nach den entsprechenden Informationen oder Funktionen, die dem Benutzer zurückgesendet werden sollen.

Angenommen, ein Benutzer möchte den Newsletter auf einer Website abonnieren. Dazu navigiert er im Frontend zum „Newsletter“-Reiter und klickt darauf. Durch diesen Klick wird die Anfrage gesendet: „Den Benutzer zur Newsletter-Seite umleiten“. Sobald das Backend diese Anweisung empfangen und analysiert hat, erhält der Benutzer die erwartete Antwort, beispielsweise „Newsletter-Anmeldung erfolgreich“.

Das Backend spielt somit eine entscheidende Rolle bei der Verarbeitung von Anfragen und der Bereitstellung entsprechender Antworten oder Aktionen für den Nutzer. Es fungiert als Vermittler zwischen dem Frontend und den verschiedenen Funktionen, Datenbanken und Ressourcen, die für die Erfüllung der Benutzeranfragen benötigt werden.

Die Programmiersprachen im Backend

Selbstverständlich spielt das Frontend einer Anwendung oder Website eine wichtige Rolle für den Erfolg oder Misserfolg des Systems. Dennoch liegt der größere Einfluss im Backend-Bereich. Aus diesem Grund erfreut sich die Backend-Entwicklung großer Beliebtheit und es gibt verschiedene Arten von Backend-Programmiersprachen, die zur Auswahl stehen. Je nach Art der Anwendung und den spezifischen Anforderungen variiert die geeignete Programmiersprache, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Dabei ermöglicht die richtige Wahl der Sprache eine beschleunigte Entwicklung, unterstützt Skalierbarkeitsoptionen und verbessert die Reaktionsfähigkeit der Software.

Die Backend-Programmierung kann entweder objektorientiert (OOP) oder funktional sein. Bei der objektorientierten Programmierung liegt der Fokus auf der Erstellung von Objekten. Dabei werden Anweisungen in einer bestimmten Reihenfolge ausgeführt. Beliebte OOP-Sprachen sind Java, .NET und Python. Hingegen basiert die funktionale Programmierung eher auf „aktionsbasierten“ Ansätzen und verwendet eine deklarative Sprache, bei der Anweisungen in beliebiger Reihenfolge ausgeführt werden können. Diese Art wird oft in Bereichen wie Data Science verwendet. Beliebte Sprachen dafür sind SQL und F#.

Unter den beliebtesten Sprachen finden sich auch Javascript, Python, Ruby, PHP, Java und C++. Jede Sprache hat ihre eigenen Stärken und Einsatzgebiete, und die Auswahl hängt von den spezifischen Anforderungen des Projekts ab. Es ist entscheidend, die passende Sprache zu wählen, um effiziente und leistungsstarke Backend-Lösungen zu entwickeln, die den Anforderungen gerecht werden.